Mediation – Konflikte lösen in Unternehmen
Zukunftsfähige Beziehungen gestalten
Konflikte in Unternehmen sind völlig normal. Ob es sich um traditionelle Unternehmen oder moderne agile Unternehmen handelt, spielt eigentlich keine Rolle. Denn wo Menschen miteinander arbeiten, entstehen jeden Tag neue Konflikte.
Diese Konflikte kann man sicherlich manchmal juristisch klären. Doch solche Lösungsansätze können auch häufig zu Eskalationen führen, denn gewisse Teile der komplexen Wirklichkeit blenden juristische Lösungen eigentlich immer aus. Zum Beispiel Emotionen oder innere Haltungen. Hier kann es sinnvoller sein, auf die Methoden der Mediation zurückzugreifen.
Innerbetriebliche Konflikte haben vielfältige Ursachen, sie ergeben sich häufig aus der gefühlten oder auch aus der tatsächlichen Belastung der Menschen an Ihrem Arbeitsplatz. Leistungsdruck, Überforderung oder auch nicht funktionierende Arbeitsprozesse spielen immer wieder eine Rolle. Manchmal fühlen sich Mitarbeiter aber auch übervorteilt, sie können häufig die Entscheidungen von Führungskräften nicht nachvollziehen.
Typische Situationen
Typische Streitigkeiten zwischen Mitarbeitern oder Kollegen betreffen häufig folgende Themen:
- Missachtung oder gefühlte Missachtung durch Kollegen oder Vorgesetzte
- Keine Wertschätzung für geleistete Arbeit durch Kollegen oder Vorgesetzte
- Andere Kollegen erhalten eine übertriebene Wertschätzung für Ihre Arbeit
- Kollegen reden schlecht über jemanden oder verbreiten Gerüchte oder Unwahrheiten
- Der Vorgesetzte vertraut seinem Mitarbeiter nicht mehr, zumindest hat der Mitarbeiter den Eindruck
Aber auch auf Seiten der Unternehmensinhaber und Geschäftsführung kann es typische Streitigkeiten geben:
- Nachfolgeregelungen im Betrieb funktionieren nicht
- Familiäre Einflüsse auf die Firma z.B. durch Eltern/Kinder als Geschäftsführer/Kollegen
- Konflikte zwischen Geschäftsführern
- Die Interessen von Gesellschaftern, die im Betrieb nicht arbeiten, werden nicht berücksichtigt
- Auftragsverhältnis zu Lieferanten und Kunden
- Interessensunterschiede mit Arbeitnehmervertretern
Die Mediation ist eine hervorragende Methode, um solche Konflikte in den Griff zu bekommen und Lösungen zu finden, welche von beiden oder allen Seiten getragen werden können. Denn das Besondere an der Mediation besteht darin, dass die Konfliktparteien eine gemeinsame Lösung erarbeiten, also Ihnen nicht von außen eine Lösung vorgegeben wird.
Ein erfolgreiches Unternehmen benötigt immer ein zukunftsorientiertes, konstruktives Miteinander. Eine Kultur, in der sich die Mitarbeiter gegenseitig stützen und ihre Zusammenarbeit verlässlich und kraftvoll gestaltet ist.
Einer Mediation kann daher etwas gelingen, das Gerichtsverfahren noch nicht einmal anstreben: wertschätzende Beziehungen zwischen Menschen, zukunftssicher und auch verbindlich zu gestalten.
Für wen bietet sich eine Mediation an ?
Mediation bietet eine nutzbringende Handlungsmöglichkeit, die von Unternehmen, Geschäftsführern, Führungskräften, Betriebsrat oder Mitarbeitern schnell umgesetzt werden kann. Das betrifft alle Beziehungen im Arbeits- oder Geschäftsverhältnis.
Was kann durch Mediation erreicht werden?
- Gute Beziehungen aktiv und dauerhaft gestalten
- Verständnis und Vertrauen schaffen
- Reflexion und Perspektivenwechsel
- Gesundheit unterstützen und fördern
- Wertschätzende Unternehmenskultur
- Nachhaltige Lösungen und Ergebnisse
- Entwicklung und Stärkung der eigenen und unternehmerischen Lösungskompetenz
- Kosten- und Ressourcensparend z.B. gerichtliches Verfahren vermeiden, Prozesse und Produktionen laufen weiter, Beziehungen werden nicht weiter belastet oder beschädigt
Wie läuft eine Mediation in der Regel ab?
Präsenzmediation
Bei der Präsenzmediation sind alle Beteiligten persönlich anwesend. Innerhalb dieser Art der Mediation gibt es auch die Möglichkeit von Einzelgesprächen (Caucus), während denen der Mediator jeweils alleine mit den einzelnen Medianten spricht und danach die Mediation wieder in der Gruppe fortsetzt.
Shuttlemediation
Die fünf Prozessphasen einer Mediation
-
Vorgespräch
Zielklärung, Rollen, Beteiligte, Formalien, etc. -
Konfliktklärung
u.a. Themensammlung, Konfliktanalyse, Bedürfnisse-/Interessensfindung -
Konfliktbearbeitung
aktives Zuhören, Perspektivenwechsel, Entwicklung von Gemeinsamkeiten -
Lösungsfindung
z.B. offene Ideensammlung, gemeinsame Lösungsentwicklung, Bewertung, Überprüfung -
Mediationsvereinbarung
u.a. durch Dokumentation, Vertrag, gemeinsame Vereinbarung etc.
Kommunikation, Mediation & Führung
In der dynamischen Arbeitswelt von heute sind Kommunikation, Mediation und Führung eng miteinander verbunden.
Als Expertin für wertschätzende und transparente Kommunikation in Unternehmen weiß ich, dass Konflikte unvermeidlich sind. In solchen Momenten ist Mediation mein Mittel der Wahl.
Erfolgreiche Führung der Zukunft geht weit über das Lösen von Konflikten hinaus – sie erfordert ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Kommunikation und Konfliktmanagement als Schlüsselkompetenzen der Zusammenarbeit. Als Mentorin und Beraterin betone ich dabei, dass Konfliktmanagement nicht allein eine Aufgabe für Führungskräfte ist, sondern eine, die das gesamte Team betrifft.
Durch gezielte Mentorings, Mediationsangebote und Coachings können wir sicherstellen, dass unsere Arbeitswelt sowohl emotional als auch rational auf die Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet ist. Angesichts von multiplen Krisen ist ein effektives Konfliktmanagement – auch im Sinne der mentalen Gesundheit von Führungskräften – unerlässlich. Es trägt nicht nur zur Steigerung der Produktivität bei, sondern auch zur Pflege der Arbeitsbeziehungen und zur Stärkung der Resilienz von Organisationen und ihren Mitarbeitenden gegenüber externen Herausforderungen.
Als Unternehmen ist es entscheidend, diese Kompetenzen zu fördern und die richtigen Strukturen und Ressourcen bereitzustellen, um eine harmonische und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen, die für die Zukunft gerüstet ist.
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